Manchmal muss man einen geliebten Menschen loslassen, zum Beispiel nach einer Trennung oder einem Todesfall. Loslassen kann aber auch materiellen Besitz, Denkweisen oder Ängste betreffen, die man fahren lassen muss.
Loslassen ist ein zentraler Schritt auf dem Weg zu einem zufriedenen Leben:
Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.
Buddha
Je nachdem, wen oder was man loslassen muss, fällt das Loslassen mehr oder weniger schwer. Egal, um was es geht, Loslassen ist immer eine Herausforderung. Nehme dir die Zeit, die du brauchst, denn Loslassen ist sehr individuell.
Es ist keine Schande, wenn dir das Loslassen schwerer fällt als den Personen in Ihrem Umfeld – oder leichter! Vergleiche führen nur zu negativen Emotionen. Es ist einzig und allein wichtig, dass du akzeptierst, dass es Dinge gibt, die du nicht kontrollieren kannst. Gehe in deinem Tempo, aber gehe in die richtige Richtung.
Loslassen besteht eigentlich aus mehreren Einzelschritten:
- Die Situation akzeptieren. Was ist liegt in meiner Kontrolle und was nicht? Kann ich die Situation verändern? Wenn ja, wie kann ich sie verbessern?
- Das Positive suchen. Was ist gut an der Situation? Was kann ich daraus lernen? Wie werde ich in einem, fünf, zehn oder dreißig Jahren auf die Situation zurückblicken und was werde ich anders sehen als heute?
- Sich auf das Positive konzentrieren. Die momentanen Gefühle gehen vorüber, aber das Positive bleibt. In der Zukunft wirst du dich ganz anders fühlen als heute. Konzentriere dich auf die guten Seiten, die du im zweiten Schritt erkannt hast. Wenn du dich dabei ertappst, in negative Denkmuster zurückzufallen, lenke deine Aufmerksamkeit sanft auf das Positive zurück.
- Veränderungen in Gang setzen. Mentale Umbrüche erfordern manchmal auch physische Veränderungen und andersherum. Eine physische Veränderung ist beispielsweise ein Standortwechsel (Spaziergänge, Treffen mit anderen Menschen, Ausflüge). Eine mentale Veränderung ist ein Perspektivwechsel, indem man beispielsweise andere Meinungen kennenlernt oder sich mit Gegenargumenten beschäftigt.
- Loslassen und die Situation lieben. Du bist an der Situation gewachsen. Du hast das Positive im Schlechten erkannt und haben sich dadurch zum Guten verändert. Es gibt keine Abschiedsmomente wie in Hollywood. Loslassen passiert still im Hintergrund. Manchmal bemerkt man gar nicht, dass man losgelassen hat, sondern versteht es erst im Nachhinein. Wenn es Rückschläge gibt, erkenne auch darin eine Chance, sich selbst zu verbessern. Konzentriere dich nicht auf das Ergebnis, sondern auf den Prozess.
- Die Schritte wiederholen. Es ist möglich, dass die negativen Emotionen dich eines Tages wieder einholen. Das bedeutet nicht, dass du gescheitert bist, sondern nur, dass du noch etwas lernen kannst. Wiederhole diese Schritte und versinke nicht in Selbstzweifel. Das Loslassen wird mit der Zeit leichter, aber der Weg des Loslassens ist hat keine Ziellinie. Bei diesem Prozess kann dir vielleicht das Führen eines Tagebuchs helfen. Es kommt einzig und allein darauf an, dass du in die richtige Richtung gehst.