Anleitung zum Loslassen
Loslassen gehört zu den größten Herausforderungen im Leben. Manchmal muss man Abschied von einem geliebten Menschen nehmen. Loslassen kann aber auch materiellen Besitz, Denkweisen oder Ängste betreffen.
Loslassen ist ein zentraler Schritt auf dem Weg zu einem zufriedenen Leben:
Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.
Buddha
Loslassen kann schwer sein
Je nachdem, wen oder was man loslassen muss und ob man es freiwillig tut oder dazu gezwungen wird, fällt das Loslassen mehr oder weniger schwer. Egal, worum es geht, Loslassen ist immer eine Herausforderung. Nehme dir die Zeit, die du brauchst, denn Loslassen ist sehr individuell.
Es ist keine Schande, wenn dir das Loslassen schwerer fällt als den Personen in Ihrem Umfeld – oder leichter! Vergleiche führen nur zu negativen Emotionen. Es ist einzig und allein wichtig, dass du akzeptierst, dass es Dinge gibt, die du nicht kontrollieren kannst.
Wie man loslässt
Loslassen besteht eigentlich aus mehreren Einzelschritten, die je nach Bedarf immer wieder durchlaufen werden sollten. Loslassen ist kein einmaliger Prozess, sondern ein Kreislauf, der sich oft wiederholen kann.
- Die Situation akzeptieren. In den meisten Fällen werden wir durch äußere Umstände dazu gezwungen, loszulassen. In diesem Fall gilt es, diese Umstände, die sich deiner Kontrolle entziehen, zu akzeptieren. Wenn du dich freiwillig dazu entschieden hast, loszulassen, dann solltest du versuchen, diese Entscheidung umzusetzen, auch wenn das schwierig sein kann.
- Das Positive suchen. Ereignisse an sich sind weder gut noch schlecht. Erst unsere Interpretation der Geschehnisse weist ihnen eine Bedeutung und Wertung zu. Wir können uns also dazu entscheiden, positive Seiten am Loslassen zu suchen. Nach einer Trennung könnte eine positive Seite beispielsweise sein, dass es keine täglichen Streite mehr gibt. Konzentriere dich auf diese positiven Seiten.
- Mit dem Schmerz leben. Bei manchen Abschieden wird der dadurch entstandene Schmerz niemals verschwinden. Es gibt nicht darum, vor der Trauer zu fliehen oder sie zu „besiegen“. Du solltest den Schmerz, den du vielleicht noch Jahre später empfindest, nicht als mentale Narbe betrachten, sondern als sanfte Erinnerung an deine Vergangenheit. Du kannst den Schmerz als Zeichen deiner Stärke verstehen, dass du das zurückliegende Ereignis gemeistert hast. Das Loslassen wird mit der Zeit leichter, aber der Weg des Loslassens hat keine Ziellinie. Bei diesem Prozess kann dir vielleicht ein Tagebuch helfen.