Lucas Brenner » Artikel » Mein Kampf gegen den Perfektionismus



Ich weiß, dass man durch Fehler dazulernt und dass Perfektionismus kontraproduktiv ist. Trotzdem fällt es mir schwer, meine Erwartungshaltungen zu senken und diese Denkweise loszulassen.

Ich erwarte von mir, vollkommene Arbeit zu vollbringen und alle Aufgaben sofort abzuschließen. Egal, ob sich das auf diese Website bezieht, auf mein Studium oder auf Freizeitaktivitäten. Ich befinde mich in einem Konflikt zwischen der rationalen Erkenntnis, dass Perfektion nicht möglich ist, und der emotionalen Wertevorstellung der Vollkommenheit.


Vielleicht kennst du dieses Problem und kannst dich mit meinen Erfahrungen identifizieren. Wenn du von diesem Artikel eine allgemeingültige Lösung erwartest, mit der du den Perfektionismus sofort „besiegen“ kannst, muss ich dich enttäuschen.

Seit ich versuche, meine Erwartungshaltungen zu ändern, habe ich drei Dinge gelernt.

  1. Eine sofortige Änderung der eigenen Erwartungshaltung ist nicht möglich.
  2. Die Methoden, mit denen man seinen Perfektionismus bekämpft, sind sehr individuell.
  3. Besserung ist nur möglich, wenn man verschiedene Lösungsstrategien verbindet und vor allem ausdauernd auf eine Besserung hinarbeitet.

Ich kann dir nicht versprechen, dass meine Erfahrungen dir weiterhelfen werden. Aber mir hat es geholfen, über die Erlebnisse anderer Menschen zu lesen und nachzudenken. Ich hoffe, das kann dieser Artikel erreichen - auch wenn meine Artikel nicht perfekt sind.


Ich kann mich nicht daran erinnern, nicht von der Erwartung erfüllt gewesen zu sein, perfekte Arbeit zu leisten.

Diese Erwartungen zogen sich durch meine gesamte Kindheit und Schullaufbahn. Sicherlich habe ich dadurch bessere Leistungen erzielt, aber ich glaube, dass es auch ohne den Stress und die Belastung durch den Perfektionismus möglich gewesen wäre.

In meinem neubegonnen Studium bemerke ich immer stärker, dass ich meine Erwartungshaltung an mich immer weniger erfüllen kann. Gleichzeitig überträgt sich mein Perfektionsanspruch immer mehr auf meine Freizeit: Mein Terminplan muss ins Detail produktiv sein und in Videospielen muss ich am besten sofort alle Ziele erreichen.


Mir wurde mehr denn je bewusst, dass ich etwas daran ändern muss – und es auch kann! Das heißt natürlich nicht, dass ich weniger gute Arbeit leisten möchte. Ich möchte realistische Ziele verfolgen und zufrieden mit dem sein, was ich schaffe.

Meine Strategie, meinen Perfektionismus zu bekämpfen, stützt sich auf drei zentrale Punkte.


Ich weiß nicht, ob meine Strategie Erfolg haben wird. Ich bin aber zuversichtlich, dass es sich lohnen wird, es zu versuchen.

Ich hoffe, du konntest etwas aus diesem Artikel mitnehmen!