Der Trend, Morgen- oder Abendroutinen zu entwickeln und sich vorzustellen, wie ein „Tag im Leben von X“ aussieht, versperrt den Blick auf das Wesentliche. Die besten Tage können noch so produktiv sein, wenn die schlechtesten den Fortschritt zunichte machen.
Statt seine guten Tage zu verbessern, sollte man dafür sorgen, dass man den Schaden seiner schlechten Tage eindämmt. Beschäftigt man sich nur mit Routinen, ist man im Sumpf der Lustlosigkeit angreifbarer. Du musst dich auch damit beschäftigen, was du an deinen schlechten Tagen machst, damit du gegensteuern kannst.
Du erreichst nicht das Niveau deiner Ziele. Du sinkst auf das deiner Systeme.
James Clear
Er hat recht mit dieser Äußerung. Wir müssen dafür sorgen, dass wir unseren Zielen auch an schlechten Tagen zumindest minimal näherkommen. Wir dürfen nicht zulassen, dass solche Zeiten unseren hart erarbeiteten Fortschritt zerstören.
Das erreicht man nicht, indem man immer mehr arbeitet, sondern indem man sich mit seinen schlechten Tagen auseinandersetzt. Die folgenden Fragen können dabei helfen, wenn du sie ehrlich beantwortest:
- Woran erkennst du, dass ein Tag schlecht läuft?
- Was tust du an einem solchen Tag und warum?
- Wie gelingt es dir, aus diesem negativen Muster auszubrechen?
- Wie kannst du sicherstellen, dass du diesen Umbruch häufiger oder schneller schaffst?
- Was würdest du dir an einem schlechten Tag am liebsten selbst zurufen?
Wenn du dir Antworten auf diese Fragen überlegt habst, versuchst du als nächstes, die Lösungsmöglichkeiten in deinen Alltag einzubauen. Wenn du beispielsweise nach einem Nickerchen wieder konzentriert arbeiten kannst, probiere das aus!
Trotz aller Widrigkeiten gibt es bei dieser Vorgehensweise einen großen Vorteil, den die Arbeit an guten Tagen nicht bieten kann: Egal, was du ausprobierst, du kannst einen schlechten Tag nicht noch schlimmer machen.