Lucas Brenner » Artikel » Der ewige Schüler



Egal, wie viele Fächer man studiert hat und welchen akademischen Titel man trägt: Man sollte für immer ein Schüler bleiben. Je größer die Insel des Wissens ist, desto länger ist auch die Küstenlinie des Unbekannten. Fortschritt ist wichtiger als Perfektion.

Sokrates sprach die berühmten Worte:

Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Sokrates

Aber auch der römische Kaiser Marcus Aurelius besuchte noch im hohen Alter die Unterrichtsstunden verschiedener Philosophen. Wenn der mächtigste Mann seiner Zeit so demütig war, seine eigene Unwissenheit zu akzeptieren, dann sollten wir das auch tun.


Egal, wer wir sind und was wir tun, es gibt immer etwas, das wir lernen können. Dabei sollte man sich nicht auf sein Arbeitsfeld beschränken. Die hilfreichsten Informationen können auch in anderen Disziplinen oder Lebensbereichen versteckt sein. Außerdem können wir von jedem und allem etwas lernen.

Ein Ingenieur sollte sich genauso für Philosophie interessieren wie ein Philosoph für Naturwissenschaften. Ein reger Austausch zwischen Forschungsfeldern produziert sorgt für Toleranz, unkonventionelle Ideen und Fortschritt.

Aber auch außerhalb des Berufs können wir lernen: Im Privatleben kann man mehr über soziale Beziehungen erfahren, ein neues Abendessen kochen oder eine Sportart ausprobieren.


Es ist kein Zufall, dass es im Deutschen „kennenlernen“ heißt. Der Kontakt mit dem Unbekannten bedeutet einen Lernprozess. Man muss ihn nur zulassen und darf nicht überheblich sein.

Zu lernen hat mit Demut zu tun. Wer denkt, dass er schon alles weiß, der wird nichts mehr dazulernen. Selbstreflexion ist unerlässlich.


Wenn du dir eingestehst, dass es noch mehr zu entdecken gibt, wirst du nicht nur mit offenen Augen durchs Leben gehen und an jeder Ecke Interessantes entdecken, sondern du wirst auch größere Fortschritte machen als andere. Sei offen für die Lektionen, die das Leben dir vermitteln möchte!