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Warum Handschrift besser als Tippen ist

Im Zeitalter der Digitalisierung erscheint die Empfehlung, mehr handschriftlich zu schreiben, widersprüchlich. Dabei hat das analoge Schreiben zahlreiche Vorteile und sollte nicht durch Computer ersetzt werden.

Meiner Meinung nach sollten wir viel mehr per Hand schreiben, gerade beim Brainstorming und Nachdenken.

Verfügbarer

Möchte ich etwas aufschreiben, brauche ich dafür nur Stift und Papier. Wer wie ich jederzeit einen Notizblock im Rucksack hat, braucht sich um Stromversorgung oder eine Internetverbindung keine Gedanken zu machen.

Egal, ob ich unterwegs etwas aufschreiben möchte, nachts nicht auf ein Display schauen will oder eine Alternative brauche, wenn mein Laptop leer ist: Mein Notizblock ist immer verfügbar.

Wenn man seine Notizzettel anschließend in einem Eingangskorb sammelt geht nichts verloren.

Ich schreibe meine Notizen beim Lesen beispielsweise per Hand auf. Zum einen bin ich damit unabhängiger und zum anderen lenken Stift und Papier weniger ab.

Schneller

Es ist häufig schneller, etwas per Hand zu notieren, als seinen Computer hochzufahren oder seinen Laptop herauszunehmen. Einzige Ausnahme ist hier vielleicht das Smartphone, auf dem mir das Tippen allerdings schwerer fällt. Gerade in Situationen, in denen man einen Gedanken nicht diktieren kann, ist das Aufschreiben meist die schnellere Alternative.

Die Handschrift kann vor allem dann punkten, wenn es um das Skizzieren von Diagrammen, Mindmaps und Ähnlichem geht. Dafür gibt es zwar auch Computerprogramme, die ihre Stärken haben, allerdings dauert die Erstellung meist länger.

Whiteboards und Tafeln haben außerdem den Vorteil, dass man einen besseren Überblick hat als auf einem (vergleichsweise) kleinen Bildschirm und dass Personen auch ohne Technik zusammen Ideen aufschreiben können.

Die handschriftliche Skizze kann natürlich nicht in der Geschäftspräsentation verwendet werden, aber beim Brainstorming ist die Schnelligkeit ein Vorteil.

Bedeutsamer

Wer schon einmal einen handschriftlichen Brief oder eine Postkarte erhalten hat, weiß, dass es sich einfach bedeutsamer als eine Textnachricht oder E-Mail anfühlt.

Wenn du einem Menschen das nächste Mal eine Freude machen willst, schicke ihm oder ihr einen Brief! Ich persönlich schreibe mein Tagebuch auch handschriftlich in einen Kalender. Wöchentlich digitalisiere ich die wichtigsten Informationen, um sie durchsuchen und archivieren zu können. In meinem Artikel „Rückblick auf das eigene Leben“ kannst du mehr über diesen Prozess erfahren!

Spätere Digitalisierung möglich

Wie bei allen Dingen gilt auch bei der Handschrift: Selbstverständlich kann man sie nicht in allen Bereichen einsetzen. Manche Dinge müssen digital festgehalten werden.

Da die Handschrift allerdings beim Nachdenken Vorteile bietet, brainstorme ich mit Stift und Papier. Die Ergebnisse werden später bei Bedarf digitalisiert.

Durch zahlreiche Scanner-Apps fürs Smartphone und eine relativ hohe Tippgeschwindigkeit geht das problemlos.


Zusammenfassend hat das handschriftliche Schreiben also in einigen Bereichen gegenüber den digitalen Alternativen die Nase vorn. Man sollte Stift und Papier nicht generell als „altmodisch“ abstempeln, sondern deren Vorteile nutzen!