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Was gehört in einen digitalen Werkzeugkasten?

Die einzelnen Werkzeugkästen unterscheiden sich je nach Tätigkeit und individueller Vorliebe. Einige Aspekte sind jedoch in so gut wie jedem Arsenal vertreten:[1]

Diese fünf Grundbausteine bilden die Basis, auf denen das restliche System aufbauen kann. Doch es hängt von den eigenen Ansprüchen ab, welches Programm nun für welche Kategorie das Beste ist. Wer viele E-Mails erhält und versendet, der braucht ein leistungsstärkeres E-Mail-Programm als jemand, der allein arbeitet und dafür zahlreiche Internetrecherchen durchführen muss.

Als generelle Faustregel gilt: Man sollte nur so viele Programme in seinem digitalen Werkzeugkasten haben wie nötig. Der einfache Grund dafür ist, dass man leichter den Überblick über sein digitales Leben behält, weniger Programme weniger Probleme und Updates bedeuten und weniger Speicherplatz verbraucht wird.

Natürlich ist es in Ordnung, für verschiede Zwecke verschiedene Programme zu nutzen. Die meisten Programme, die den Anspruch haben, viele Aufgaben auf einmal erledigen zu können, sind aufgeblasen, unhandlich und schlicht unbrauchbar.

Dennoch muss es glasklar sein, welches Programm welchen Zweck hat. Wer lange überlegt, ob er das Textdokument in Word oder doch einem anderen Programm öffnet, verschwendet wertvolle Zeit. Indem man diese Entscheidungen umgeht, arbeitet man produktiver.

In meinem Artikel „Die besten Programme für den digitalen Alltag“ stelle ich einige nützliche Apps und Programme vor.

Wie man seinen Werkzeugkasten pflegt

Die Pflege des Werkzeugkastens ist sehr einfach. Am Anfang geht man alle installierten Programme durch, die man auf seinem Rechner und Handy hat. Welches Programm hat welchen Nutzen? Gibt es bereits Dopplungen oder nicht genutzte Apps, die man sofort deinstallieren kann?

Indikatoren für die Nützlichkeit eines Programms sind, dass man das es regelmäßig nutzt, es einen klaren Anwendungsbereich hat und dass man sich mit dessen Handhabung auskennt.

Wenn man diese große anfängliche Aufräumaktion hinter sich hat, muss der Werkzeugkasten nicht mehr häufig gepflegt werden. Die meisten Programme bieten eine automatische Aktualisierung an, sodass keine Pflege mehr notwendig ist.

Neue Apps sollten ebenfalls einen klaren Nutzen haben und den Arbeitsablauf nicht verkomplizieren, sondern vereinfachen oder bereichern.

Ein einfacher und effizienter Arbeitsablauf, bei dem man genau weiß, welche Aufgabe man mit welchem Programm erledigen kann, hat zahlreiche Vorteile. Ich empfehle, bei jedem größeren Update des Betriebssystems alle Programme auf deren Nützlichkeit zu überprüfen.

Vorteile eines gepflegten Werkzeugkastens

Alles hat seinen Platz. Dadurch geht das Aufräumen der Dateien und Ordner auf dem Computer schneller und einfacher von der Hand. Außerdem entsteht gar nicht erst so viel Unordnung. Weniger Unordnung bedeutet auch, dass weniger Speicherplatz verbraucht wird.

Die Verknüpfung verschiedener Informationen wird erleichtert. Man findet Dateien nicht nur leichter wieder, sondern kann sie auch verknüpfen. Parallelen zwischen verschiedenen Aufgaben fallen schneller ins Auge, wenn man sie alle in einem Programm sammelt. Ideen, die man verbinden kann, finden schneller zusammen, wenn alle Einfälle in einer Notiz-App vermerkt werden.

In meinem Artikel „Wie ich meine Notizen organisiere“ kannst du mehr über das System meiner Notizen erfahren.

Der Werkzeugkasten ist zukunftssicher, wenn man auf die Programmauswahl achtet. Ein zukunftssicheres Programm…

Wer diese Punkte beherzigt, wird seine Daten auch noch in Jahren und Jahrzehnten öffnen und nutzen können. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man seine Daten regelmäßig auf einer externen Festplatte sichert, damit man sie notfalls wiederherstellen kann.

Wie sieht mein eigener Werkzeugkasten aus?

Im Folgenden liste ich einige der Programme und Apps auf, die ich persönlich nutze. Diese Liste sollte nicht einfach übernommen werden – jeder Werkzeugkasten ist individuell. Sie kann aber als Inspirationsquelle und Anhaltspunkt dienen.

Die Nennung der Programme ist keine Werbung und ich bekomme für ihre Nennung kein Geld. Es sind persönliche Empfehlungen. Hier sind nur die wichtigsten Programme genannt, die ich nutze.


MacBook

iPhone


Fußnoten

[1] James Stuber vertritt in seinem Artikel „Use The Right Tool For The Job“ ebenfalls die Meinung, dass verschiedene Anwendungsfälle unterschiedliche Programme benötigen und es keine App gibt, die universal anwendbar ist.

[2] Programme, die geschlossene Datenbanken nutzen, mögen bei manchen Anwendungszwecken unumgänglich sein. Wer jedoch die Wahl hat, sollte sich für Programme entscheiden, die die Nutzerdateien in Dateien speichern, die man auch mit anderen Programmen öffnen kann. Sollte das Programm eingestellt werden oder nicht mehr funktionieren, kann man so leichter auf eine Alternative umsteigen.