Lucas Brenner » Artikel » Manche Projekte müssen aufgegeben werden



Jeder Mensch hat Projekte in seinem oder ihrem Leben, die zu viel Energie fressen, keine Freude machen und nur Sorgen bereiten. Solche Projekte sollte man am besten aufgeben.

Solltest du ein Vorhaben kennen, auf das diese Beschreibung zutrifft, dann stelle ich dir in diesem Artikel vor, worauf du achten solltest, wenn du ein Projekt vorzeitig abbrichst.

Entscheiden

Zuerst musst du die endgültige Entscheidung treffen, dass du das Projekt abbrechen möchtest. Sollte dies nicht möglich sein, zum Beispiel weil das Projekt Teil deines Jobs ist, kannst du versuchen, deine Teilnahme so gering wie möglich zu halten.

Wenn du dich entschließt, die Reißleine zu ziehen, empfehle ich einen „Alles oder nichts“-Ansatz. Gehe keine Kompromisse ein, sondern stehe zu deiner Entscheidung und stelle sicher, dass du mit dir selbst im Reinen bist.

Informieren

Wenn andere Menschen am Projekt mitarbeiten, dann ist es wichtig, dass du sie frühzeitig über deinen Ausstieg informierst. Am besten tust du das persönlich, auch wenn es unangenehm ist.

Du kannst deine Gründe darlegen, warum du dich aus dem Projekt zurückziehst, solltest dabei aber keine Scheinargumente vorschieben. Sei ehrlich, aber bestimmt und stelle deine Perspektive dar. Meistens werden andere dann mit Mitgefühl und Verständnis reagieren.

Mit Vorgesetzten ist die Kommunikation ebenfalls wichtig, aber schwieriger. Hier ist es entscheidend, gut zu begründen, warum man das Projekt verlassen möchte und bestenfalls Alternativvorschläge zu unterbreiten. Du könntest beispielsweise eine andere Person vorschlagen, die das Projekt übernehmen könnte.

Beenden

Nachdem du die involvierten Menschen über deinen Ausstieg informiert hast, musst du sicherstellen, dass du noch offene Aufgaben abschließt oder delegierst und deinen Arbeitsstand dokumentierst, um eine geordnete Übergabe an eine nachfolgende Person zu gewährleisten. Du kannst nicht einfach gehen und Chaos hinterlassen.

Allerdings solltest du auch nicht zu viel Zeit darauf verwenden, aufzuräumen. Lasse dich nicht wieder ins Projekt hineinziehen und zur Weiterarbeit überreden, sondern erinnere dich an die Gründe, wegen denen du aus dem Projekt aussteigen möchtest.

Kleine Aufgaben kannst du noch selbst abschließen, aber bei allen anderen Tätigkeiten solltest du nur den Jetzt-Zustand dokumentieren.

Reflektieren

Nachdem du das Projekt verlassen hast, solltest du dir Gedanken darüber machen, warum du ausgestiegen bist. Gibt es dafür externe oder interne Gründe? Wie lassen sich diese Schwierigkeiten in Zukunft verhindern oder früher erkennen? Gibt es Möglichkeiten, gegenzusteuern, um ein Projekt in Zukunft noch zu retten?

Dieser Schritt ist wichtig, damit du etwaige Fehler nicht zweimal machst und verhinderst, dass du andere Projekte abbrechen musst.

Jedes Projekt sollte einige Grundvoraussetzungen erfüllen: Es sollte eine Checkliste und einen eigenen Ordner haben. Außerdem solltest du deine Projekte wie deine Hausaufgaben behandeln.


Es ist keine Schande, sich aus einem Projekt zurückzuziehen. Man sollte dies aber immer gut kommunizieren, einen geordneten Übergang sicherstellen und reflektieren, woran der Abbruch gelegen hat. So stellst du sicher, dass deine zukünftigen Projekte besser sind und du sie nicht abbrechen musst.