Lucas Brenner » Artikel » Gesunder Umgang mit Stress



Jeder durchlebt Phasen mit viel Arbeit und wenig Zeit für sich. Das gehört dazu. Entscheidend ist der Umgang mit diesen Zeiten. Wer sich in den Stress hineinsteigert, verschlimmert die Situation nur.

Wichtig ist jedoch, dass es sich dabei nur um Phasen handelt. Solltest du andauernd unter Stress stehen, ist das nicht gesund, egal, auf welche Art und Weise du deinen Stress zu bewältigen versuchst. Überforderung sollte so gut es geht vermieden werden.

Solltest du trotzdem in eine Stresssituation geraten, stellt sich die Frage: Wie sieht ein gesunder Umgang mit Stress aus? Welche Dinge sollte ich nicht tun? Der Beginn meines Studiums war (und ist) eine Erfahrung für mich, die schön, aber eben auch stressig ist. In diesem Artikel möchte ich die Methoden vorstellen, die mein Stresslevel senken konnten.

Eins nach dem anderen

Du kennst den kontraproduktiven Instinkt, alles sofort machen zu müssen. Aber Multitasking funktioniert nicht.

Stattdessen sollte man durchatmen und eine Sache nach der anderen angehen. Tatsächlich kommt man schneller ans Ziel, wenn man seine Aufmerksamkeit auf einzelne Aufgaben bündelt. Dazu zählt auch, Ablenkungen zu vermeiden. Konzentration ist nur möglich, wenn man sich zu hundert Prozent auf eine Aufgabe einlässt.

Um das tun zu können, muss man das Stressgefühl „abschalten“. Stress ist eine Überlebensfunktion des Körpers. Auf der Jagd in der Wildnis ist sie nützlich, aber nicht im Arbeitsalltag. Sport und Meditation können helfen, das Adrenalin abzubauen und zur Ruhe zu kommen.

Wenn man Fortschritte macht, verfliegt bald auch das Stressgefühl, weil man etwas erreicht und nicht von einem Feuer zum nächsten rennt.

Nicht (zu viel) denken

Wer sich in etwas hineinsteigert, macht sich Sorgen oder verfällt in Pessimismus. Diese Gedankengänge verschlimmern den Stress.

Stattdessen sollte man zwar überlegt handeln, aber vermeiden, dass man zu viel auf etwas herumdenkt. Im besten Fall fängt man mit der wichtigsten Aufgabe an und arbeitet sich dann vor.

Durch Ablenkung oder eine Mütze Schlaf kann man außerdem einen anderen Blickwinkel einnehmen, aus dem das Problem leichter zu lösen ist. Das klingt zwar wie ein Widerspruch zum ersten Tipp, aber die Konzentration über lange Zeitspannen aufrechtzuerhalten ist unmöglich.

Durch Perspektivenwechsel erkennt man wirkungsvolle, aber nicht naheliegende Lösungen.

Mache Pausen, auch wenn es sich falsch anfühlt

Wenn die To-do-Liste endlos ist, das E-Mail-Postfach überquillt und eine Frist näher rückt, hat man den Drang, immer weiterzuarbeiten. Doch durch Pausen wird die Arbeit hochwertiger und kreativer.

Ohne Pausen, Inspirationsmöglichkeiten und Erholung ist es unmöglich, auf einem hohen Niveau zu arbeiten und die Konzentration zu erhalten. Man muss abschalten können und an etwas anderes als Arbeit denken.

Daher sollte man einen Moment innehalten, sich ablenken und auch Feierabend machen statt Überstunden.

In den Stress hineinlehnen

Zu guter Letzt sollte man akzeptieren, dass Stress zum Leben dazugehört. Selbst wenn du alle Stressvermeidungstechniken anwendest (Ich selbst gehöre nicht zu dieser Gruppe!), wirst du dennoch gestresst sein.

Ohne ab und zu Stress zu erfahren, wüssten wir auch gar nicht, wie sich Erholung anfühlt! Man muss die eigene Komfortzone verlassen und den Stress annehmen.

Sich gestresst zu fühlen ist keine Schande. Genauso wenig ist es ein Zeichen von Schwäche, einen Gang zurückzuschalten oder eine Pause einzulegen. Ganz im Gegenteil: Nach der Erholung wirst du ausgeruht und motiviert zurückkehren! Und vielleicht ist dir während deiner Auszeit die Lösung für das Problem eingefallen, das du für unlösbar gehalten hast.