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Die drei Zonen des Komforts

Die erste Zone ist die Komfortzone. Wer sich hier befindet, fühlt sich unterfordert und antriebslos, aber sicher. Langeweile und Eintönigkeit bestimmen die Arbeit und man entwickelt sich nicht weiter.

Als nächstes folgt die Expansionszone. Wer seine Komfortzone verlässt gelangt hierher. Die eigenen Fähigkeiten werden angemessen gefordert, man ist neugierig und motiviert. In der Expansionszone ist es möglich, in den Flow-Zustand zu gelangen.

Wer zu weit geht, kommt in die Panikzone. Hier herrschen Überforderung, Angst und Stress, weil die Aufgaben zu weit außerhalb der Komfortzone liegen. Die positiven Effekte des Verlassens der Komfortzone verwandeln sich hier in negative Konsequenzen. Wer sich überstrapaziert, wird früher oder später in dieser Zone landen.

Die Expansionszone ermöglicht persönlichen Wachstum

Während die Komfortzone den Status quo zementiert, regt die Expansionszone Weiterentwicklung und Veränderung an. Es ist förderlich, sich manchmal unwohl fühlen und seine Komfortzone zu verlassen. Geht man jedoch zu weit, strandet man in der Panikzone.

Ähnlich wie beim Muskeltraining sollten sich Anstrengung und Entspannung abwechseln. Daher sind Ruhepausen in der Komfortzone wichtig, um sich zu regenerieren. Selbstverständlich sollte man auch seine Grenzen austesten und sich in Richtung Panikzone bewegen.

Trotzdem ist es wichtig, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: langfristiges und nachhaltiges Wachstum. Das erreicht man nicht über Nacht, sondern durch regelmäßige Aufenthalte in der Expansionszone. Außerdem kann es helfen, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten.

Dieses Training ist nicht immer spaßig, denn es zählt zum Typ 2-Spaß. Allerdings kann man viele neue Erfahrungen sammeln.

Die Bedeutung von Lebenserfahrung

Lebenserfahrungen spielen beim persönlichen Wachstum eine große Rolle. Neue Erfahrungen sind mit spezifischen Erlebnissen verbunden und emotional aufgeladen. Dadurch sind sie sehr wirkungsvoll.

Man kann Lebenserfahrungen nur selbst sammeln. Zwar ist es möglich, anderen Menschen davon zu berichten, aber diese Lektionen werden nie so eindrucksvoll sein wie die eigenen Erfahrungen.

Beispielsweise war es für mich etwas völlig anderes, Artikel und Bücher von anderen Menschen über öffentliche Reden zu lesen und dann selbst auf der Bühne zu stehen. In meinem Artikel „Was ich durch meine erste Rede gelernt habe“ schreibe ich darüber, was mir diese Lebenserfahrung vermittelt hat.

Die meisten und besten Erfahrungen sammelt man in der Expansionszone.


Zusammenfassend sollte man also wann immer möglich in der Expansionszone sein. Die Panikzone sollte man bestmöglich verhindern, während man in der Komfortzone Pausen einlegen kann, um sich zu erholen.

Das Wissen um diese drei Zonen des Komforts ermöglicht langfristigen, nachhaltigen Wachstum und kann sowohl im Privat-, als auch im Berufsleben eingesetzt werden.