Lucas Brenner » Artikel » Mein 3-Minuten-Tagebuch



Mir ist es wichtig, dass mein Tagebuch-System einfach, schnell und trotzdem aussagekräftig ist. Wir alle haben am Abend drei Minuten Zeit, kurz die Erinnerungen des vergangenen Tages aufzuschreiben. In meinem Artikel „Wie man sich an sein Leben erinnern kann“ habe ich ausführlich über die Vorteile eines Tagebuchs geschrieben.

Mein Tagebuch-System besteht aus drei Bestandteilen, die innerhalb von drei Minuten abgearbeitet werden können. Durch die gleichbleibende Struktur kann sich eine Routine bilden. Außerdem kann man Monate oder Jahre zurückgehen und entweder in Erinnerungen schwelgen oder bestimmte Ereignisse suchen.

Tägliche Highlights

Meine Tagebuch-Routine beginnt damit, dass ich in einem Satz die wichtigsten Erlebnisse des Tages zusammenfasse. Dieser Satz kann je nachdem, wie viel am Tag passiert ist, einige Zeilen lang sein. Ich versuche mich auf das Wichtigste zu beschränken und den Satz so zu formulieren, dass ich ihn auch in weiter Zukunft noch verstehen kann.

Ein Beispiel aus meinem Tagebuch lautet: „Ich habe viel für die Uni gelernt, für den SHK-Job gearbeitet, bin laufen gegangen und habe mit meiner Freundin den Film M3gan im Kino geschaut.“

Tägliche Lektion

In einem weiteren, deutlich kürzeren Satz schreibe ich eine Sache auf, die ich am jeweiligen Tag gelernt habe. Die tägliche Lektion kann von einem wissenschaftlichen Fakt über Fun Facts bis hin zu emotionalen Lektionen reichen.

Manchmal ist die tägliche Lektion sehr tiefgründig, aber es gibt auch Tage an denen sie nicht so einschneidend ist. Der Sinn der täglichen Lektion ist, dass man am Abend darüber nachdenkt, was man in den letzten 24 Stunden gelernt hat statt es einfach zu vergessen.

Tägliche Kontakte

Zu guter Letzt schreibe ich stichwortartig auf, mit welchen Personen ich am Tag Kontakt hatte. Beispielsweise vermerke ich, mit wem ich mich getroffen habe, wem ich zum Geburtstag gratuliert habe, wer mich kontaktiert hat usw. Das ist besonders hilfreich, wenn ich später nachschauen möchte, wann ich beispielsweise ein wichtiges Dokument abgegeben habe.

Optionale Erweiterungen

Dieses einfache 3-Minuten-System kann nach Bedarf auch erweitert werden, wenn du einen besseren Überblick über dein Leben haben möchtest.

Lebenshighlights

Besondere Tageshighlights, die für das gesamte Leben prägend sind, können entweder im Tagebuch markiert oder auf eine gesonderte Liste übertragen werden, damit man sie schneller wiederfindet. Zu meinen Lebenshighlights zählen beispielsweise mein Schulabschluss, Jobeinstellungen und Jahrestage.

Digitalisierung

Ich führe mein Tagebuch analog und übertrage es einmal pro Woche in mein digitales Notizprogramm. Das ermöglicht es mir, mein Tagebuch auf allen Geräten abzurufen und meine Daten auf einer externen Festplatte zu sichern. Außerdem kann ich Personen verlinken, damit ich sie schneller wiederfinden und mir beispielsweise alle Verbindungen mit einer Person anzeigen lassen kann.

Ich arbeite mit dem Programm „Obsidian“. In diesem Artikel findet ihr meine Markdown-Vorlagen für das Tagebuch-System, die ihr gerne nutzen könnt.

Wochen- & Jahresübersicht

Das hier vorgestellte 3-Minuten-System ist die kleinstmögliche Tagebuchroutine, die trotzdem noch aussagekräftig ist. Wenn ihr die Tagesübersichten durch eine Wochen- und/oder Jahresübersicht ergänzt, werdet ihr noch tiefere Einblicke in euer Leben erhalten. Diese ausführlicheren Übersichten benötigen aber auch mehr Zeit.

In meinem Artikel „Wie man sich an sein Leben erinnern kann“ habe ich mehr über meine Wochenübersicht geschrieben.