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Konzentriere dich auf das, was du verändern kannst

In einem ruhigen Leben beschäftigt man sich nicht übermäßig damit, was hätte sein können, was kommen wird und was andere Menschen denken. Denn das sind alles Dinge, die man nicht selbst beeinflussen kann.

Stattdessen sollte man sich auf das konzentrieren, was man selbstständig verändern kann. Das sind vor allem die eigenen Gewohnheiten, Verhaltensweisen und Projekte.

Amor fati bedeutet, sein Schicksal zu lieben und mit dem zufrieden zu sein, was man hat. In meinem Artikel „Grenzen der Kontrolle“ schreibe ich mehr über dieses Thema.

Interpretiere Ereignisse positiv

Eine Eigenschaft, die ich an meinen Mitmenschen sehr schätze, ist die Fähigkeit, positiv zu denken. Ich finde es beeindruckend, wie manche Menschen scheinbar mühelos dazu in der Lage sind, in jeder Situation das Gute und Schöne zu sehen.

Ich selbst falle manchmal auch dem Pessimismus zum Opfer. Wenn ich mich dabei ertappe, versuche ich, die Welt positiver zu sehen. Ich schaffe das zwar nicht immer – aber bei jeder Gelegenheit gelingt es mir, mindestens drei gute Aspekte zu entdecken.

Es geht natürlich nicht darum, sich die Welt schönzureden oder über Probleme hinwegzusehen. Ganz im Gegenteil, eine Vision der Dinge kann dazu beitragen, effizienter an Lösungen zu arbeiten. Es geht vielmehr darum, sich nicht von Dingen, die man nicht beeinflussen kann, herunterziehen zu lassen.

Es macht weder mein Leben noch die Leben meiner Mitmenschen besser, wenn ich mich hängenlasse.

Atmen, lächeln, handeln

Der einfachste Weg, positiver zu denken, ist, sich in dieser Reihenfolge auf folgende Dinge zu konzentrieren:

  1. Atmung: Konzentriere dich darauf, durch die Nase tief in den Bauch zu atmen. Du solltest länger aus- als einatmen. Dein Gehirn und dein Körper brauchen genügend Sauerstoff, um richtig zu funktionieren. Nimm drei tiefe Atemzüge und achte darauf, wie der frische Sauerstoff deinen Körper durchströmt und mit neuem Lebensgeist füllt.
  2. Lächeln: Versuche danach, freundlich zu lächeln. Dein Gehirn kann ein echtes Lachen davon nicht unterscheiden und setzt die gleichen Stoffe frei, sodass du dich nach kurzer Zeit besser fühlen wirst.
  3. Handeln: Konzentriere dich dann auf deine Aufgabe und handle bewusst, damit du die bestmöglichen Ergebnisse erzielen kannst.

Gedanken gehen lassen

Lasse deine negativen Gedanken und Gefühle gehen. Dass du stressige Gedanken hast, ist nicht schlimm, sondern vollkommen normal. Diese Gedanken werden erst dann zum Problem, wenn du mit ihnen verschmilzt und dich nicht mehr von ihnen trennen kannst.

Gedanken sind keine objektiven Wahrheiten – sie sind subjektive Interpretationen, die du selbst bestimmen kannst. Erkenne negative Gedanken als solche, betrachte sie und lasse sie dann weiterziehen. Halte nicht an ihnen fest.


Das alles ist einfacher gesagt (oder geschrieben) als getan. Ich selbst kann diese Ratschläge auch nicht jederzeit befolgen. Aber ich habe gemerkt, dass es mir immer, wenn ich sie anwende, besser geht.

Versuch auch, einige dieser Tipps umzusetzen. Selbst wenn du es nicht jederzeit schaffst, fang danach wieder damit an. Es braucht eine Lebenszeit, um zu lernen, ein ruhiges Leben zu führen. Umso besser ist es, wenn du jetzt Schritt für Schritt damit anfängst.