Lucas Brenner » Artikel » Mit 5 Tipps mehr und besser lesen



Viele Menschen möchten zwar mehr lesen, aber schaffen es nicht, oder haben das Gefühl, wenig von den Büchern zu behalten.

Diese fünf Tipps haben mir geholfen, mehr zu lesen und mich besser an den Inhalt der Bücher zu erinnern. Übrigens werden Bücher nicht durch Selbsthilfe-Seminare ersetzt.

Die verschiedenen Bucharten

Natürlich gibt es Sachbücher und Romane. Die Romane untergliedern sich in verschiedene Genres, aber auch die Sachbücher können weiter unterteilt werden.

Es gibt die narrativen Sachbücher: Sie erzählen eine Geschichte, zum Beispiel die Biografie einer Person. Man sollte diese Bücher chronologisch von vorne nach hinten durchlesen, um die gesamte Geschichte zu verstehen.

Außerdem gibt es die Stamm-Sachbücher, die sich mit weitreichenden Themenkomplexen beschäftigen und die Grundlage eines Wissensgebiets legen. Man sollte diese Bücher möglichst ganz lesen, um die Konzepte gut zu verstehen.

Die dritte Sachbuchart sind die Ast-Sachbücher, die sich mit einem einzelnen Konzept beschäftigen. Diese Bücher können gut überflogen werden, da die Kapitel nur die verschiedenen Facetten des Themas ausführen. Außerdem ist es möglich, Zusammenfassungen dieser Bücher zu lesen, ohne den Inhalt zu vernachlässigen.

Wenn du mehr über die unterschiedlichen Bucharten lesen möchtest, lese meinen Artikel „Buchzusammenfassungen sind nicht immer sinnvoll“.

Lese die Klassiker

Die Sachbuchabteilung wimmelt von Neuerscheinungen, popwissenschaftlicher Literatur und Abhandlungen eigentlich längst bekannter Ideen. Viele dieser Bücher sind zwar unterhaltsam geschrieben, enthalten allerdings wenig Wissenswertes.

Statt also seine Zeit mit solchen Büchern zu verbringen, sollte man lieber die Klassiker lesen. Je nach Themengebiet wurden solche Bücher erstmals vor zehn oder mehr Jahren veröffentlicht.

Klassiker enthalten meist grundlegende Ideen und werden oft zitiert. Vorsicht ist gerade bei technischen oder sich schnell verändernden Gebieten gefragt, denn dort können die Inhalte der Bücher schnell veralten.

Du musst nicht jedes Buch zu Ende lesen

Viele Menschen verspüren den Druck, dass sie ein angefangenes Buch zu Ende lesen müssen. Die Begründungen reichen von Perfektionismus bis zum Argument, man habe für das Buch bereits Geld ausgegeben. Aber ist deine Zeit, die du auf das Lesen des Buchs verwenden müsstest, das Geld wirklich wert? Wahrscheinlich nicht, denn du könntest ein anderes Buch lesen.

Um zu bestimmen, ob man ein Buch abbrechen sollte, kann man die Formel von Ryan Holiday nutzen: Man sollte von jedem Buch mindestens 100 Seiten minus das eigene Alter lesen. Je älter man wird, desto schneller sollte man Bücher beiseitelegen.

Mache dir Notizen und Markierungen

Um möglichst viel von einem Buch zu behalten und um eine Wissenssammlung zu führen, sollte man sich zum Gelesenen Notizen machen.

Je nach Geschmack kann man wichtige Passagen im Buch unterstreichen oder markieren, in den Rand oder in ein Notizbuch schreiben oder die Seiten einknicken.

Durch diese Markierungen findet man Zitate wieder, erinnert sich besser an den Inhalt des Buchs und kann sein Wissen schnell auffrischen.

Lese mehrere Bücher gleichzeitig

Man ist nicht immer in der Stimmung, ein bestimmtes Buch zu lesen. Daher sollte man Bücheralternativen bereithalten. Das trägt dazu bei, dass man häufiger und gerne liest, da man mehr Auswahl hat. Du kannst außerdem Bücher auch mehrmals lesen.

Falls du es nicht magst, Bücher parallel zu lesen, kannst du eine Bücherwunschliste führen. Dort schreibst du alle Bücher auf, die du als nächstes lesen möchtest, am besten sortiert nach Priorität.

Wenn dich dein momentanes Buch nicht mehr interessiert oder du bei längeren Werken eine Pause brauchst, kannst du einfach das nächste Buch auf der Wunschliste lesen und danach zum vorherigen Buch zurückkehren.