Lucas Brenner » Artikel » Wie ich mein Leben plane



Lebensplanung ist ein wichtiges Werkzeug, um seine langfristigen Ziele und Werte mit den alltäglichen Handlungen zu verknüpfen. Eine Vision ist wertlos, wenn sie nicht durch kurzfristige Handlungen Schritt für Schritt verwirklicht wird.

Deswegen ist das Ziel meiner Lebensplanung nicht, einen Masterplan für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte zu entwerfen. Das wäre sowieso nicht möglich, weil sich alles verändern wird und die Zukunft nicht feststeht. Stattdessen möchte ich eine Leitlinie für mich entwerfen, an der ich mich orientieren kann.

Meine Lebensplanung ist also eher ein Lebensleitfaden, der mir die richtige Richtung weisen soll. Außerdem besteht er aus verschiedenen Bestandteilen:

Übersicht meiner Lebensplanung

Lebensgelübde

Diese Normen bilden den umschließenden Rahmen für mein Leben. Wie eine Verfassung richten sich alle anderen Ziele und Handlungen (bestmöglich) nach diesen Werten.

Ich habe bereits in einem anderen Artikel ausführlicher über meine Lebensgelübde geschrieben.

Lebensvision

Meine Lebensvision beschreibt einen groben Plan für die nächsten fünf bis zehn Jahre. Ich habe dort nicht viele Ziele aufgeschrieben, sondern eher langfristige Vorhaben festgehalten, zum Beispiel das Absolvieren eines Krisenmanagement-Trainings. Außerdem habe ich mir mehrere Karriererichtungen aufgeschrieben, die mich interessieren und die ich ausprobieren möchte.

In diesem Teil der Planung geht es vor allem darum, dass ich eine grobe Linie für die nächsten Jahre festlege. Bei einer Vision geht es noch nicht um genaue Planung, sondern um eine Vorstellung von dem, was ich erreichen möchte.

Jahresziele

Mein Ein-Jahres-Plan übernimmt die Funktion der konkreten Planung. Diese Planung baut auf meiner Lebensvision auf und verknüpft die allgemeinen Ziele mit der Organisation ihrer Umsetzung. Beispielsweise könnte ich mir in einem Jahr vornehmen, ein Krisenmanagement-Training zu absolvieren, und deswegen ein neues Projekt mit den nächsten Schritten erstellen. Dann plane ich die Umsetzung dieser Schritte innerhalb eines Jahres – und habe am Ende ein Ziel meiner Lebensvision erreicht.

Nicht alles lässt sich in einem Jahr umsetzen, aber jedes Ziel lässt sich auf einen Teil herunterbrechen, den man innerhalb von 365 Tagen abschließen kann. Ein Jahr ist lang genug, um nicht gestresst zu sein, aber gleichzeitig so kurz, dass man relativ zuverlässig planen kann.

Tägliche Aufgaben und Erinnerungen

Dieser Teil des Systems ist mein tägliches Betriebssystem. Ich habe einen Kalender für meine Termine und eine To-do-Liste für meine Aufgaben.

In meinem Artikel „Den Tag planen“ habe ich ausführlicher beschrieben, wie ich meine Tage und Wochen plane.

Tagebuch und Lebensmeilensteine

Ich führe täglich Tagebuch und fasse es wöchentlich in einer Wochenübersicht zusammen. So kann ich die Lektionen meiner Vergangenheit lernen, Erlebtes verarbeiten und mich besser an mein Leben erinnern.

Meine Lebensmeilensteine sind die prägendsten Momente meines Lebens. Außerdem halte ich meine täglichen Highlights und Kontakte fest, damit ich mich später daran erinnern kann.

Ich empfehle allen Menschen, Tagebuch zu führen, weil man nur so Kontakt mit sich selbst finden kann. Wenn du daran interessiert bist, wie ich Tagebuch führe, kannst du meine Markdown-Vorlagen auf meiner Website herunterladen.


Das waren die Bestandteile meiner Lebensplanung. Sie sind interdependent, hängen also voneinander ab und beeinflussen sich gegenseitig. Das „echte“ Leben ist natürlich viel stressiger, komplexer und flexibler als diese Planung. Deswegen überarbeite ich sie immer wieder und passe sie an die neuen Gegebenheiten an.

Wie planst du dein Leben? Denn auch, wenn du offiziell keine Lebensplanung hast, kennst du tief in dir deine Ziele, Wünsche und Zukunftsvisionen. Du musst sie nur aufschreiben und die ersten Schritte unternehmen, die Zukunft in deine eigenen Hände zu nehmen. Heute kann der erste Tag der Zukunft sein!