Lucas Brenner » Artikel » Das Bildungssystem versagt am Ende der Schullaufbahn



Das Bildungssystem in Deutschland hat einige Schwächen, aber die größte Unzulänglichkeit liegt meiner Meinung nach am Ende der Schullaufbahn. Die Schülerinnen und Schüler bekommen ihren Abschluss und werden dann ins Berufs- oder Studentenleben entlassen. Einfach so.

Ich habe bei meinen Freunden und Bekannten gesehen, dass in dieser Zeit häufig eine große Unsicherheit herrscht, was man jetzt tun soll. Jeder hat eine grobe Vorstellung: Manche möchten studieren oder eine Ausbildung machen – aber was man genau machen möchte, liegt im Dunkeln.

Das führt zu mehr Studienabbrüchen und -wechseln, besonders in den ersten Semestern, als nötig wären. Wenn man Schülerinnen und Schüler durch gezielte Angebote, wie regelmäßigen Schnupper-Vorlesungen in Universitäten in der Oberstufe, auf ein Studium oder eine Ausbildung vorbereiten würde, wüssten sie besser, was auf sie zukommt.


Deswegen setze ich mich dafür ein, Schülerinnen und Schüler besser auf ihren weiteren Lebensweg vorzubereiten. Dabei konzentriere ich mich, wegen meiner persönlichen Erfahrung, auf Studium und Stipendium – aber es sollte auch Angebote für duale Studien, Ausbildungsberufe und andere Arbeitsmöglichkeiten geben.

Schnuppervorlesungen, Vorträge, Begabtenförderungen und andere Veranstaltungen sind wichtig, weil Jugendliche nach ihrem Schulabschluss in einem prägenden Alter sind. Es ist außerdem wichtig, dass sich Studierende für die Schülerinnen und Schüler einsetzen, weil sie sich am besten an ihre eigenen Erfahrungen erinnern können und den Jüngeren empathisch näher sind.


Nur durch dieses Engagement können die Schwächen des Bildungssystems beim Übergang von Schule zu Universität / Ausbildung / Arbeit ausgeglichen werden.

Die Schülerinnen und Schüler sind unsere Zukunft, deswegen sollten wir sie bestmöglich auf ihr Berufsleben vorbereiten.