Lucas Brenner » Artikel » Vorteile der analogen Planung im digitalen Zeitalter



Vor Kurzem habe ich meine vorlesungsfreie Zeit folgende analog geplant. Eigentlich erledige ich das ausschließlich digital, deswegen war dieser Schritt für mich ungewöhnlich und spontan.

Die Durchbrechung meines Workflows hat mir allerdings die Vorteile der analogen Planung aufgezeigt. Heute tendieren wir dazu, analoges Arbeiten zu verurteilen und als altmodisch abzustempeln. In Wahrheit hat dieses Vorgehen allerdings drei Vorteile.

Digitale Medien vermeiden

Der offensichtlichste Vorteil ist, dass man nicht auf technische Geräte angewiesen ist und seine Bildschirmzeit verringern kann. Außerdem lassen sich analoge To-do-Listen gut sichtbar auf dem Schreibtisch oder Whiteboard platzieren.

Es tut mir gut, von meinen Geräten wegzukommen und mich auf meine Aufgaben und mich selbst konzentrieren zu können.

Den Überblick behalten

Mit einem Whiteboard, einem großen Zeichenblock oder Ähnlichem hat man viel Platz zur Verfügung, um sich planerisch und kreativ auszutoben. Theoretisch ist der Platz auf digitalen Geräten zwar unbegrenzt, aber die Bildschirmgrößen sind meist limitierend. Selbst im Vergleich zu meinem 16-Zoll-Laptop habe ich auf Papier einen besseren Überblick.

Gerade für Zeichnungen, Skizzen und schnelle Notizen eignet sich Papier besser, vor allem, wenn man kein Tablet mit zugehörigem Stift hat.

Besseres Handling-Gefühl

Ich genieße das Gefühl, auf Papier zu schreiben. Abends am Schreibtisch zu sitzen und analog eine To-do-Liste zu schreiben ist für mich meditativ und steht im Gegensatz zum Stress des digitalen Alltags.

Handschriftlich zu schreiben zwingt mich, meine Gedanken zu fokussieren und zu Ende zu denken (weil man Geschriebenes nicht so einfach löschen kann). Gleichzeitig werde ich durch die langsamere Schreibgeschwindigkeit ruhiger und entspanne mich.

Fazit

Natürlich haben digitale Medien viele Vorteile gegenüber analogen Planungswerkzeugen. Deswegen möchte ich nicht vollständig auf Kalender, Erinnerungsliste und andere digitale Tools verzichten.

Doch gerade für zeitlich begrenzte Projekte oder Zeiträume – beispielsweise die Planung der vorlesungsfreien Zeit – möchte ich verstärkt auf analoge Methoden zurückgreifen, um mich dadurch ruhiger und besonnener zu verhalten.