Warum meine Website minimalistisch ist

Neben meiner Überzeugung, dass wir alle eine persönliche Website haben sollten, glaube ich auch, dass die meisten bestehenden Websites ihr Design vereinfachen sollten. Ein simples Design hat nicht nur technische Vorteile, sondern ist bedienungsfreundlicher, leichter zu verstehen und meiner Meinung nach hübscher. Basierend auf diesen Vorteilen gibt es drei Gründe dafür, dass das Design meiner eigenen Website minimalistisch ist.

Wie bei allen Designdiskussionen sollte man allerdings auch hier beachten, dass das Aussehen einer Website, App oder eines Programms den letzten Schritt im Produktionsprozess darstellt. Die grundsätzliche Reihenfolge beim Programmieren lautet: Funktionalität, Schnelligkeit, Design. Zuerst muss der Code also funktionieren, dann muss er schnell sein und erst danach müssen der Code bzw. das Produkt hübsch aussehen. Selbst ein wunderschönes Software-Produkt ist nutzlos, wenn es nicht (schnell genug) funktioniert.

Minimalistisches Design hat technische Vorteile

Eine einfach aufgebaute Website braucht weniger Code, weswegen sie schneller lädt, weniger fehleranfällig und dadurch auch ohne Wartungsarbeiten länger nutzbar ist. Da der Code dieser Website sehr klein ist, benötigst du keine schnelle Internetverbindung, um eine Seite abzurufen. Außerdem ist meine Website mit so gut wie allen Geräten und Browsern kompatibel.

Selbst wenn ich von heute an nicht mehr an meiner Website arbeiten würde, stehen die Chancen gut, dass sie auch in vielen Jahren noch problemlos funktionieren wird, da sie nicht auf Software von Drittanbietern basiert.

Neben diesen Vorteilen für die Besucher*innen meiner Website gibt es aber auch für mich persönlich Vorteile. Zum einen ist die Wartung und Aktualisierung sehr einfach, weil der Code einfach ist und ich ihn verstehen kann. Bei quasi allen Website-Baukästen ist das nicht der Fall: Wird der Baukasten eingestellt, kann man den komplexen, computergenerierten Website-Code nicht mehr so einfach verstehen. Zum anderen bin ich in der Lage, meine Website selbst zu programmieren, ohne dafür jahrelange Erfahrung haben zu müssen. Die Kenntnisse, die ich mir selbst beigebracht habe, reichen dafür aus. Das heißt allerdings nicht, dass ich nicht mehr dazulernen möchte: Verbesserungen sind selbstverständlich immer möglich. Beispielsweise habe ich 2024 eine JavaScript-Suchfunktion hinzugefügt, die ich bei der Erstellung meiner Website 2020 noch nicht hätte programmieren können.

Konzentration auf die Inhalte

Da diese Website einfach aufgebaut ist, fällt der Fokus automatisch auf den Inhalt der Seiten. Die wenigen Bilder und Grafiken stechen hervor und der Text fällt schneller ins Auge.

Für die Besucher*innen – also für dich – gibt es keine Ablenkungen durch Werbung, Banner oder Pop-ups. Meine Artikel bestehen aus reinem Text und einigen relevanten Bildern. Dadurch verstehst du das Layout meiner Website (hoffentlich) besser und findest dich gut zurecht.

Minimalistisches Design ist ästhetisch

Was man schön findet und was nicht, ist natürlich Geschmackssache. Meiner Meinung nach ist eine einfache, minimalistische Website aber deutlich ästhetischer als eine überladene Seite mit Pop-ups und Werbebannern. Ein reduziertes Design ist ansprechend und zeitlos, da es den jeweiligen Gestaltungstrends der Gegenwart nicht so stark unterworfen ist.

Eine Schwierigkeit bei minimalistischen Websites ist allerdings, dass die wenigen vorhandenen Designelemente sehr gut umgesetzt werden müssen. Ansonsten kann es leicht passieren, dass die gesamte Website altmodisch oder sogar fehlerhaft aussieht, beispielsweise wenn Buttons im Standarddesign des Browsers dargestellt werden.

Wer diese Herausforderung kennt, kann genügend Zeit ins Website-Design stecken, auch wenn es minimalistisch sein soll. Ein simples Design bedeutet nicht, dass man weniger Zeit, Energie oder Gedanken investieren muss. Wenn du das beachtest, wird dein Website-Endprodukt nicht nur schnell funktionieren, sondern auch zeitlos gut aussehen.