Warum alle eine Website haben sollten
Obwohl heute fast alle Menschen ein LinkedIn-Profil und Social-Media-Accounts haben, wird eine weitere technische Plattform oft vergessen: die eigene Website. Eine eigene Website strahlt nicht nur Professionalität aus, sondern dient auch als unabhängige digitale Visitenkarte, die nicht von externen Firmen oder digitalen Plattformen abhängig ist. Dieser Artikel zählt die wichtigsten Gründe auf, warum auch du eine eigene Website brauchst.
Website als Visitenkarte
Es ist seit Jahren bekannt, dass Firmen und Personalmanager die Namen ihrer Bewerber*innen im Internet recherchieren. Bei dieser Suche stoßen sie auf Social Media-Profile, Zeitungsartikel und Seiten über andere Menschen mit gleichen Namen.
Mit einer Website kann man die Suchergebnisse über sich selbst ein wenig beeinflussen. Man ist nicht abhängig von den Social-Media-Plattformen und kann die Website ganz nach dem eigenen Geschmack und Anforderungen anpassen. Die Website kann den Lebenslauf ergänzen, zum Beispiel durch die Einbindung von Medien und Links.
Eine Website erhöht die Professionalität enorm und zeugt von einer ausgeprägten Medienkompetenz. So können Beziehungen und Verbindungen entstehen, die man sonst verpasst hätte. Ich persönlich bevorzuge minimalistische Websites, aber das ist Geschmackssache. Hauptsache, die eigene Website ist funktional, einfach zu verstehen und enthält die wichtigsten persönlichen Informationen.
Wenn man seine Website selbst programmiert, lernt man dabei eine Fähigkeit, die in der heutigen Berufswelt immer wichtiger wird. In meinem Artikel „Programmieren ohne Vorkenntnisse“ kannst du mehr darüber lesen, wie man seine eigene Website coden kann.
Website als Sprachrohr
Man kann das Potenzial seiner Website noch weiter ausschöpfen und dort Artikel oder Blogeinträge veröffentlichen. Im Vergleich zu einer statischen Website ist das ein Mehraufwand, der sich aber auszahlt.
Durch das regelmäßige Schreiben verbessert man seinen Schreibstil und lernt, eigene Ideen zu entwickeln und auszudrücken. Außerdem ist die Erfahrung, Inhalte im Internet zu veröffentlichen, auch im Berufsleben wichtig. Nicht zuletzt findet man ein Publikum, auch wenn dieses am Anfang sehr klein ist. In einigen Jahren zahlt sich dieser Aufwand aus, wenn das Publikum wächst oder wenn das Gesamtwerk des Blogs die Traumfirma überzeugt.
Man lernt, mit Schwierigkeiten, Kritik und Herausforderungen umzugehen. Ich hatte beispielsweise das Problem, dass Google meine Website zwar fand, aber nicht in den Suchindex aufnahm. Daher lernte ich, Sitemaps zu erstellen, setzte mich mit der Google Search Console auseinander und konnte das Problem schließlich lösen.
Website als Alleinstellungsmerkmal
Bei einer Bewerbung ist eine Website (noch) ein Alleinstellungsmerkmal. Das kann sich in Zukunft ändern, aber den Vorteil sollte man dennoch nutzen.
Mit einer Website ist man zukunftssicher und unabhängig(er) von Plattformen wie Twitter, LinkedIn oder Facebook. Durch eine persönliche Website kann man die Schwierigkeiten minimieren, wenn eine solche Plattform eingestellt werden sollte. Dies setzt natürlich voraus, dass man die eigene Website pflegt und die Verträge für Domain und Webspace verlängert, sodass sie nicht auslaufen.
Besitzt man eine Domain, die aus Vor- und Nachnamen besteht und auf .com oder .de endet, ist man bestens für die Zukunft gerüstet. Diese Domain kann von niemand anderem mehr genutzt werden. Zwar suchen heute die meisten Menschen mit Google, statt eine Website-URL direkt einzugeben, aber dennoch ist eine etablierte Domain ein Vertrauensvorteil.
Website als technischer Vorteil
Im Zeitalter der sozialen Medien hat jeder Mensch auch im professionellen Bereich Online-Profile. Allerdings haben diese Dienste einen Nachteil: Sie werden nicht durch dich, sondern durch Technologieunternehmen gesteuert. Solltest du einen Account löschen oder sollte eine Plattform bankrottgehen, werden die Verlinkungen auf dein Profil ungültig. Das führt zu Fehlermeldungen und Frust, weil die Informationen nicht mehr verfügbar sind.
Mit einer eigenen Website kannst du diesen Problemen vorbeugen. Zum einen sehen Verlinkungen der eigenen Domain professioneller aus als die standardmäßigen und kryptischen Links der Plattformen. Zum anderen können Link-Änderungen eingepflegt werden und bereits veröffentlichte Links werden nicht ungültig. Solange du deine Website-Adresse nicht veränderst, bleiben auch die Links aktiv. Sollte sich der Link eines deiner Profile verändern, musst du diesen nur im Code deiner Website ändern – die Endbenutzer*innen bemerken diese Veränderung nicht einmal!
Außerdem kannst du auf deiner Website alle möglichen Inhalte teilen und bist nicht auf das beschränkt, was die großen Social-Media-Plattformen zulassen. Beispielsweise kannst du dich als Designer*in austoben oder eine interaktive Website programmieren, um potenzielle Kund*innen zu überzeugen.