Lucas Brenner » Artikel » Wie man trotz Veränderungen im Gleichgewicht bleibt



Der sogenannte Kaizen-Prozess beschreibt, dass Wandel (kai) notwendig ist um im Gleichgewicht (zen) zu bleiben. Man bleibt also nicht trotz Veränderungen in der Balance, sondern wegen ihnen. Der Kaizen-Prozess ist ein Kreislauf der ständigen Verbesserung und besteht aus vier Phasen:

  1. Planen: Man legt seine Ziele fest und entscheidet, wie man sie erreichen möchte.
  2. Handeln: Man setzt den Plan bestmöglich in die Tat um.
  3. Prüfen: Man überprüft, ob man das eigene Ziel erreicht wurde und ob die anfängliche Entscheidung zu den gewünschten Resultaten geführt hat.
  4. Anpassen: Wenn das Ziel nicht erreicht wurde, passt man die Entscheidung und Handlungen an und beginnt von vorn.

Der Kaizen-Prozess zeigt, dass man keine Angst vor Fehlern haben sollte. Fehler sind immer nur eine Möglichkeit, etwas besser zu machen.

Zum einen sind Fehler im Kaizen-Prozess nicht möglich, da man sich in einem Verbesserungskreislauf befindet. Das bedeutet, dass jede Entscheidung früher oder später angepasst und überarbeitet wird.

Zum anderen ist die Angst vor Fehlern nichts anderes als die Furcht vor der Meinung und Zurückweisung von anderen Menschen. Wenn du dich auf dich selbst konzentrierst, wird es dir leichter fallen, dem Kaizen-Prozess zu folgen. Meistens sind deine Mitmenschen sowieso viel mehr mit sich selbst beschäftigt und bilden sich nicht immer eine Meinung über alles was du tust.

Sollte sich herausstellen, dass eine Entscheidung nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat, ist das kein Problem. Der Vorteil des Kaizen-Prozesses ist, dass nach einem Fehlschlag nicht der gesamte Ablauf infrage gestellt wird, sondern nur eine spezifische Entscheidung. Die daraus entstehenden Verbesserungsmöglichkeiten sind kein Urteil über dich oder deine Fähigkeiten, sondern lediglich eine Chance, die eigenen Ziele oder Handlungen zu überdenken und abzuwandeln.

Man trifft Entscheidungen immer nur mit dem derzeitigen Wissen sowie den aktuellen Erfahrungswerten. Wenn sich diese Entscheidung später – mit mehr Informationen und einer neuen Sichtweise – als „falsch“ herausstellt, dann bedeutet das nicht, dass die ursprüngliche Entscheidung dumm war. Sie war lediglich das Ergebnis von eingeschränktem Wissen und Informationen. Statt dich deswegen schlecht zu fühlen, solltest du dich darauf konzentrieren, was sich durch die neuen Informationen verändert hat und was du tun kannst, um diese Veränderungen in deinen Handlungsprozess einzubeziehen.

Um Fehlschläge in eine angemessene Perspektive zu rücken, kann schon eine einfache Frage helfen.