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Was ist eine Impossible-Liste?

Eine Impossible-Liste[1] ist kurz gesagt eine Auflistung aller Vorhaben und Ziele, die man in seinem Leben erreichen möchte. Man unterteilt die Liste in Kategorien, damit man sich leichter orientieren kann. Ob man nur private Ziele in die Liste aufnimmt oder auch berufliche Aspekte aufschreibt, ist jedem selbst überlassen.

Die Ziele der Impossible-Liste sollten unbedingt mit den eigenen Lebensleitsätzen übereinstimmen.

Meine Kategorien gestalten sich (momentan) wie folgt:

Generell sind die Kategorien selbsterklärend. Unter Selbstverbesserung fällt für mich alles, was mit Persönlichkeitsentwicklung, Bildung und persönlichem Fortschritt zu tun hat.

Der Unterschied zur Bucket-Liste

Der zentrale Unterschied zu einer Bucket-Liste ist, dass die Impossible-Liste erweitert werden soll. Daher rührt auch der Name: Es ist unmöglich, die Liste abzuschließen.

Jedes Mal, wenn man ein Ziel erreicht hat, schreibt man ein neues Ziel darunter, das das ursprüngliche erweitert. Beispielsweise könnte eine Erweiterung des Ziels, drei Kilometer zu laufen, die Erhöhung der Entfernung auf fünf Kilometer sein.

Die einzige Voraussetzung ist, dass das neue Ziel die eigenen Fähigkeiten erneut fordert und dementsprechend anspruchsvoller ist.

Natürlich können auch komplett neue Ziele hinzugefügt werden, gerade, wenn man alte Ziele von der Liste löscht, weil man an ihnen kein Interesse mehr hat.

Die Impossible-Liste ist also im Vergleich zur Bucket-Liste sehr dynamisch. Ich aktualisiere meine Impossible-Liste wöchentlich, damit ich auf Kurs bleibe.

Öffentlich oder privat?

Die Entscheidung, seine Impossible-Liste zu veröffentlichen, ist schwierig.

Eine private Liste hat den Vorteil, dass man auch intimere Ziele aufschreiben kann, die man nicht veröffentlichen möchte. Gleichzeitig wird die Privatsphäre geschützt und die Methode ist sehr einfach anwendbar.

Natürlich kann man die Liste mit Freunden oder dem Partner teilen, aber sie ist ansonsten vollkommen privat.

Auf der anderen Seite hat eine öffentliche List den Vorteil, dass man durch die Veröffentlichung motiviert ist, seine Ziele auch wirklich umzusetzen. Außerdem ist es möglich, dass man gerade bei schwierigeren Zielen leichter Hilfe findet, wenn die Liste öffentlich ist.

Die meistgenutzte Form der Veröffentlichung ist, die Liste auf die private Website oder ein Social Media-Profil zu stellen.

Die Öffentlichkeit der Impossible-Liste kann natürlich auch ein Nachteil sein oder sich unangenehm anfühlen.

Der Mittelweg ist, eine öffentliche und eine private Variante zu haben. Man schöpft die Vorteile beider Methoden aus, ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

Das ist jedoch mit einiger Arbeit verbunden, da die Liste natürlich sowohl privat als auch auf der Website aktualisiert und manuell synchronisiert werden müsste. Das lohnt sich nicht unbedingt, sollte aber individuell abgewogen werden.

Wie es weitergeht

Am Anfang ist es sehr hilfreich, für 15-30 Minuten alle Ideen aufzuschreiben, die einem in den Sinn kommen. Ordnen und kategorisieren sollte man die Ziele dann erst im zweiten Schritt, der idealerweise einige Tage später passiert.

Dadurch kann man besser abwägen, welche Ziele man wirklich verfolgen will und welche Kategorien sich ergeben haben.

Im dritten Schritt kann man die Liste dann in Schönschrift ins analoge Notizbuch übertragen, digital auf dem Rechner speichern oder veröffentlichen. Eine digitale Version eignet sich natürlich eher, wenn man häufig Änderungen oder Erweiterungen vornimmt.

Mit der Zeit kommen dann immer neue Ideen auf. Auch hier gilt: Die Liste ist persönlich und individuell, man sollte also nur die Ziele aufnehmen, hinter denen man wirklich mit ganzem Herzen steht.

Ab jetzt sollte man die Liste regelmäßig, zum Beispiel wöchentlich, durchsehen und erreichte Ziele abhaken, neue ergänzen und generell Veränderungen vornehmen. Dieser Schritt ist wichtig, damit die Liste aktuell bleibt; außerdem ist es doch befriedigend, seine Erfolge abhaken zu können!



Fußnoten

[1] Die Idee zur Impossible-Liste stammt von Joel Runyon, der sie in seinem Blogartikel „The Impossible List“ vorstellt.