Lucas Brenner » Artikel » Handeln hat Konsequenzen



Alles, was wir tun, wird früher oder später Konsequenzen haben. Dabei ist es egal, wie groß oder klein die Tätigkeit erscheinen mag. Manchmal sind die Konsequenzen klar sichtbar, manchmal schleichen sie sich in unser Leben. Bei manchen Handlungen sind die Konsequenzen klar, bei anderen lassen sie sich nur erahnen oder kommen überraschend.

Deswegen ist es wichtig, Details mit Liebe und Aufmerksamkeit zu erledigen – das soll aber nicht heißen, dass man perfektionistisch Kleinigkeiten aufblasen sollte! Stattdessen sollte man bei jeder Aufgabe sein Bestes geben und sie mit angemessen viel Mühe bearbeiten.

Manche Handlungen verdienen mehr Einsatz und Arbeit als andere. Dennoch sollte es keine Aufgaben geben, die man nur halbherzig bearbeitet oder schleifen lässt, denn dann ist es meistens besser, sie gar nicht zu tun.

Nichtstun ist auch eine Entscheidung und hat eigene Folgen – diese sollten gegen die Konsequenzen einer schlechten Bearbeitung abgewogen werden.


Wenn alles, was wir tun, Konsequenzen für uns (und häufig auch für andere Menschen) hat, dann bedeutet das, dass wir für uns selbst verantwortlich sind. Wenn ich freiwillig etwas tue, von dem ich weiß, dass es negative Konsequenzen hat, dann bin ich für die Folgen verantwortlich.

Das ist leichter gesagt, als es umgesetzt ist, da wir im Alltag mit komplexen Situationen und mit Demotivation, Müdigkeit, Faulheit und Versuchungen zu kämpfen haben.

Natürlich ist es anstrengend, am Abend noch einen Website-Artikel zu schreiben, Sport zu treiben oder zu lernen. Aber was wären die Konsequenzen, wenn man es nicht tut? Entwickeln sich diese negativen Folgen exponentiell weiter?

Egal, ob es um das Privatleben, das Studium oder die Arbeit geht, Handlungen haben überall Konsequenzen. Wenn ich Abgabefristen versäume, weil ich mir meine Termine nicht notiere, dann ist es nicht unfair, wenn meine Hausarbeit als „nicht bestanden“ gewertet wird. Es liegt in meiner Verantwortung, meine Termine zu organisieren und meine Arbeitseinteilung entsprechend anzupassen.


All das mag hart oder unfair klingen, aber das ist es nicht. Ganz im Gegenteil, diese Realität bietet eine andere Sichtweise. Wenn ich selbst für meine Handlungen und deren Konsequenzen verantwortlich bin, dann bietet mir das die Möglichkeit, selbstbestimmt mein Potential auszuleben und mein Bestes zu geben. Niemand kann mir das verwehren. Allerdings gibt es natürlich trotzdem Situationen, die außerhalb der eigenen Grenzen der Kontrolle liegen.

Wer für sich selbst Verantwortung übernimmt und sich organisiert, dem sind keine Grenzen gesetzt, außer die eigenen. Selbstverständlich sollte man anderen Menschen helfen – ganz abgesehen von sozialen und emotionalen Aspekten hat Helfen viele positive Konsequenzen – und dazu ermutigen, sich weiterzuentwickeln. Aber das Gleiche sollte man auch von sich selbst fordern.

Wer bei anderen Menschen denkt, dass sie sich mehr anstrengen sollten oder sich über ihr Verhalten ärgert, der sollte zuerst bei sich beginnen und sich fragen, ob man selbst überhaupt das Beste gibt und seine Potentiale ausschöpft.

Die Antwort ist wahrscheinlich Nein (auch bei mir). Dann sollte man sich daran erinnern, dass Handeln und Nichthandeln Konsequenzen haben – und dass man selbst für sie verantwortlich ist.