Lucas Brenner » Artikel » Code-Generatoren sind schädlich



Code-Generatoren sollen Arbeit abnehmen und Abläufe vereinfachen. Website-Baukästen, Script-Programme und SVG-Generatoren sind nur einige Beispiele.

Menschen, die nicht programmieren können, können mit diesen Hilfsmitteln Geld sparen. Generatoren, die Code komprimieren oder auf Fehler überprüfen, sind sogar für Programmierer hilfreich.

Allerdings sollte man sich über die Nachteile dieser Methoden im Klaren sein. Es ist besser, ein minimalistisches Design zu verwenden und auf Generatoren zu verzichten, als eine Website durch ein komplexes Design zu verlangsamen.

Code-Generatoren können mehr Arbeit verursachen

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass besonders Website-Baukästen mehr Arbeit verursachen können, als sie abnehmen. Noch können Generatoren nicht so stringent wie Menschen programmieren – gerade schlecht optimierte Generatoren verwenden viele externe Bibliotheken und unnötige Zwischenschritte.

Das steigert die Fehleranfälligkeit enorm. Daher sollte man so weit wie möglich auf Generatoren verzichten und stattdessen auf den Anwendungsbereich zugeschnittene Lösungen finden.

Code-Generatoren erzeugen Datenmüll

Die Bibliotheken und Zwischenschritte der Generatoren erzeugen viel Datenmüll. Funktionen, die eigentlich mit wenigen Zeilen Code realisiert werden könnten, werden aufgebläht.

Auch hier sind Websites ein gutes Beispiel. Gerade wenn Animationen oder Darstellungen programmiert werden, die über HTML hinausgehen, erzeugen Code-Generatoren oft Unmengen an JavaScript-Dateien und Codeschnipseln. Dieser Datenmüll verlängert Ladezeiten, steigert die Fehleranfälligkeit, verbraucht mehr Ressourcen und verunmöglicht die Wartung durch Programmierer.

Man ist fast vollständig auf den Generator angewiesen. Wenn sich dessen Funktionsweise ändert, muss man wahrscheinlich das gesamte Projekt neu generieren. Einige Generatoren verwenden bei jedem Export andere Dateinamen, sodass man auch bei kleinen Änderungen zu einem kompletten Neuexport gezwungen ist.

Code-Generatoren sind keine Lernhilfe

Die beiden vorherigen Probleme sind die größten Herausforderungen, aber trotzdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass man durch Code-Generatoren nichts lernt.

Wenn man seine Projekte selbst programmiert, wächst man an Problemen und lernt dazu. Generatoren verwehren diesen Fortschritt, da sie nur eine „Lösung“ ausspucken, die meist nicht einmal optimal ist.

Wer also Programmieren lernen möchte, sollte auf Generatoren verzichten und stattdessen manuell programmieren.


Code-Generatoren können in manchen Einsatzfeldern sinnvoll sein, zum Beispiel bei der Komprimierung oder Validierung von Code. Allerdings haben sie drei Probleme:

Wegen diesen Schwierigkeiten sollte man Generatoren bewusst einsetzen. Im Zweifel ist es meist besser, den Code manuell zu schreiben.