Lucas Brenner » Artikel » Auf den eigenen Körper hören



Der menschliche Körper hat sich über Millionen von Jahren entwickelt. Tagtäglich sendet er uns sowohl unterbewusst als auch direkt Signale, die wir interpretieren und nach denen wir unser Handeln ausrichten können.

Ob man es nun Bauchgefühl, Intuition oder Unterbewusstsein nennt, spielt keine Rolle. Viel wichtiger ist, dass man die Signale des eigenen Körpers richtig deutet und bestmöglich darauf reagiert.


Der eigene Körper ist natürlich keine höhere, unfehlbare Intelligenz. Der folgende Merkspruch hilft dabei, die Fehlinterpretationen des Körpers früh zu erkennen: Man sollte nicht auf sein gutes Bauchgefühl hören, sondern auf sein schlechtes.

Hat man beispielsweise bei einer Finanzinvestition ein euphorisches Bauchgefühl, dann sollte man die Investition mit Argwohn überprüfen. Gibt es objektive Fakten, auf die sich die Euphorie stützt oder liegt das positive Bauchgefühl nur an der guten Verkaufsstrategie eines Finanzberaters?

Hat man auf der anderen Seite ein negatives Gefühl, dann liegt man damit meistens richtig. Fühlt man sich schlapp und kränklich, ist das ein sehr zuverlässiges Zeichen dafür, dass man sich schonen sollte, um nicht wirklich krank zu werden.


Das ist alles aber viel leichter gesagt als getan. Es ist schwer, die Signale des eigenen Körpers richtig zu deuten – und noch viel schwerer, dann richtig zu reagieren. In der Euphorie des Moments ist es verlockend, sich dem positiven Gefühl hinzugeben. Und wenn man sich kränklich fühlt, ist es leicht, sich trotzdem zu überanstrengen.

Niemand kann alle Signale seines Körpers richtig deuten. Das ist auch gar nicht das Ziel. Stattdessen sollte man versuchen, bestmöglich mit dem eigenen Körper zusammenzuleben. In der heutigen Gesellschaft stellen wir uns oft eine trennscharfe Linie zwischen Körper und Geist bzw. Verstand vor. Die gibt es aber gar nicht, weil sich Körper und Verstand gegenseitig beeinflussen.

Wenn man beginnt, auf die Signale seines Körpers zu hören, wird man dessen Bedürfnisse besser verstehen.


Zusammenfassend ist es also wichtig, die Signale des eigenen Körpers zu hören und richtig zu interpretieren. Darauf aufbauend gilt es, im Einklang mit diesen Zeichen zu handeln.

Generell sollte man bei einem positiven Bauchgefühl skeptisch sein, da der Körper dann oft falschliegt. Auf ein schlechtes Bauchgefühl sollte man jedoch vertrauen.