Richtig brainstormen

Brainstorming besteht aus drei Schritten, die man durchlaufen muss, um gute Ergebnisse zu erzielen. Darüber hinaus sollte man sich an einigen Grundsätzen orientieren, die das Sammeln von Ideen in Gruppen verbessern. In diesem Artikel werde ich die drei Schritte und die Grundsätze vorstellen. Sie basieren auf den Gedanken von David Allen aus seinem Bestseller „Wie ich die Dinge geregelt kriege“, der sich zwar vorrangig mit Aufgaben- und Zeitmanagement beschäftigt, aber dessen Inhalt auch aufs Brainstorming übertragen werden kann.

Die drei Schritte des Brainstormings

Brainstorming besteht aus drei Schritten:

  1. Sich den Sinn und das gewünschte Ergebnis bewusst machen
  2. Alle Einfälle aufschreiben
  3. Einfälle organisieren, bewerten und einen Handlungsplan festlegen

Im ersten Schritt macht man sich klar, warum man das Projekt verfolgt und was man sich vom Brainstorming erhofft. Möchte man allgemeine Einfälle sammeln oder ein bestimmtes Problem lösen? Die Ziele sollten am besten schriftlich festgehalten werden, damit man der eigenen Kreativität eine klare Richtung vorgibt.

Im zweiten Schritt lässt man seinen Gedanken freien Lauf und schreibt alle Einfälle auf, unabhängig von deren Qualität oder Umsetzbarkeit. Unterbrich den Gedankenstrom des Unterbewusstseins nicht! Bestenfalls schreibt man die Einfälle handschriftlich in einem Notizblock oder am Whiteboard auf.

Erst im dritten Schritt bewertet und organisiert man die Einfälle. Dieser Schritt kann entweder direkt nach den ersten beiden oder zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Sollten Ideen unpassend oder nicht umsetzbar sein, kann man sie von der Liste streichen. Das Ziel ist es, am Ende einen geordneten Katalog mit Einfällen und Aufgaben herauszuarbeiten. Aus dieser Sammlung leitet man dann einen Handlungsplan mit den nächsten Schritten ab.

An dieser Stelle ist das Brainstorming abgeschlossen und man kann damit beginnen, an seinen Aufgaben zu arbeiten.

Die Grundsätze des Brainstormings in Gruppen

Brainstorming in Gruppen hat Vor- und Nachteile im Vergleich zu alleinigem Ideensammeln. Auf der einen Seite entstehen in Gruppen oft mehr und tiefgreifendere Ideen, auf der anderen Seite muss die Gruppendynamik angenehm sein und niemand darf das Gefühl haben, seine Einfälle würden kritisiert oder kleingeredet werden.

Die goldene Regel des Gruppenbrainstormings lautet: Lasse alle Ideen zu und fälle keine vorschnellen Urteile. In Gruppen alle Einfälle aufzuschreiben ist noch wichtiger als beim Solo-Brainstorming. Sobald jemand das Gefühl hat, seine Ideen würden nicht ernst genommen, zieht sich diese Person aus dem Brainstorming zurück. Daher müssen alle Personen gleichbehandelt werden und Einfälle einbringen dürfen, unabhängig von ihrer Rolle oder Erfahrung.

Beim Handlungsplan, den die Gruppe am Ende erstellt, sollten konkrete Rollen- und Aufgabenzuteilungen vorgenommen werden, damit alle wissen, was für sie als Nächstes zu tun ist.

Egal, wie gut du die Spielregeln umsetzt: Brainstorming wird unproduktiv, wenn zu viele Personen daran teilnehmen. Die Teilnehmeranzahl sollte auf zwei bis fünf Personen begrenzt werden. Bei dieser Gruppengröße ist man flexibel genug, während des Brainstormings Anpassungen vorzunehmen und in eine neue Richtung zu denken.