Eine Arbeitsbalance finden
Vielen Menschen fällt es schwer, ihre beruflichen Aufgaben liegenzulassen und sich auf ihr Privatleben zu konzentrieren oder einfach zu entspannen. Ich selbst bin dabei keine Ausnahme: Diesen Artikel schreibe ich beispielsweise spätabends, nach einem 12-Stunden-Tag.
Es ist schon im Studium wichtig, sein Arbeits- und Privatleben gut zu balancieren, da man dort die Grundlagen fürs spätere Berufsleben legt und Gewohnheiten entwickelt.
Besonders im heutigen Zeitalter der Digitalisierung ist es wichtiger denn je, eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Wer ausgeglichen ist und seine verschiedenen Lebensbereiche gut unter einen Hut bringt, der ist zufriedener, produktiver und brennt nicht so schnell aus.
Aus meinen bescheidenen bisherigen Erfahrungen habe ich fünf Lektionen gelernt, wie eine gesunde Arbeitsbalance aussehen sollte.
Du musst bei deinen Aufgaben Prioritäten setzen
Es kann nicht alles heute und sofort erledigt werden. Deswegen muss man die eigenen Aufgaben priorisieren. Die Eisenhower-Matrix beschreibt, dass Aufgaben, die wichtig und drängend sind, als Erstes bearbeitet werden sollten. Andere Aufgaben, die keine so große Priorität haben, sollten auf morgen verschoben werden, wenn für sie heute keine Zeit mehr ist. Es bringt nichts, immer länger zu arbeiten, da die eigene To-do-Liste niemals enden wird.
Natürlich sollte man Aufgaben nicht unnötig aufschieben, aber man muss trotzdem Prioritäten setzen. Das eigene Privatleben zugunsten von E-Mails oder anderen niedrig priorisierten Aufgaben zurückzustellen ist nicht im Sinne der eigenen Produktivität, da Auszeiten und Entspannung wichtig sind.
Manches muss nicht erledigt werden
Manchmal gibt es Aufgaben, die auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, aber in Wahrheit unnötig sind. Beispielsweise können Aufgaben mit einem einmaligen Zeitaufwand automatisiert oder ganz vermieden werden.
Außerdem ist es möglich und manchmal sogar sinnvoll, eine Aufgabe an jemand anderen abzugeben, beispielsweise weil diese Person die Aufgabe besser erledigen kann. Delegation ist kein Zeichen der Schwäche, sondern der Größe: Man erkennt an, dass jemand anderes die Aufgabe besser erledigen kann als man selbst und gibt deswegen Verantwortung ab. Bei der Delegation ist es wichtig, die Kontrolle auch wirklich abzugeben und die Erledigung der abgegebenen Aufgabe nicht unterschwellig kontrollieren zu wollen.
Du musst Nein sagen können
Man kann nicht alle Projekte annehmen und jede Aufgabe erledigen. Manchmal muss man Nein sagen. Man muss seine eigenen Belastungsgrenzen kennen und darf sie nicht überschreiten, denn das rächt sich immer.
Wenn ein Projekt keine Freude verursacht, nicht notwendig ist und/oder nicht in den Terminkalender passt, muss man Nein sagen. Das erspart nicht nur dir selbst viel Stress, sondern auch deinem Gegenüber, der nicht die gewünschten Ergebnisse erhält und merkt, dass du nicht voll bei der Sache bist.
Ein erfülltes Privatleben führen
Spaß ist sowohl bei der Arbeit als auch im Privatleben wichtig. Das bedeutet natürlich, dass dir deine Arbeit (meistens) Spaß machen sollte.
Allerdings solltest du dein Hauptziel nicht aus den Augen verlieren: ein glückliches Leben zu führen. Dabei ist nicht nur eine erfüllende Arbeit wichtig, sondern auch ein Sozialleben mit glücklichen Beziehungen zu Freunden und Familie wichtig.
Wenn dir deine Arbeit Spaß macht und du gleichzeitig ein erfülltes Privatleben führst, statt nur auf dem Sofa zu sitzen, wirst du nicht nur ausgeglichener, sondern auch glücklicher sein. Außerdem gerätst du dann nicht in Versuchung, deine Arbeit mit in den Feierabend zu nehmen.
Sprich mit deinen Mitmenschen
Es ist wichtig, Erwartungen und Probleme offen zu kommunizieren. Besonders in Partnerschaften und Freundschaften ist es wichtig, dass man miteinander kommuniziert, was okay ist und was nicht - aber auch auf der Arbeit.
Wünsche zu äußern und auf die des Gegenübers einzugehen sollte in jeder beruflichen und privaten Beziehung selbstverständlich sein – ist es aber leider nicht immer. Bemühe dich deswegen, offen mit deinen Mitmenschen umzugehen und lege Verhaltensregeln fest. Das können feste Arbeitszeiten („Niemand arbeitet nach 19 Uhr.“), bestimmte Verhaltensweisen („Beim Kochen und Essen wird nicht telefoniert oder über die Arbeit gesprochen.“) oder Wenn-Dann-Abfolgen („Wenn der Chef nach Feierabend anruft, lasse ich ihn auf den Anrufbeantworter sprechen.“) sein.